The Composers' Orchestra Berlin / Hazel Leach – Holding Pattern

JHM 285
2022

Hazel Leach, Tian Korthals, Heiko Kulenkampff - cond.

Ruth Schepers, Hazel Leach, Tian Korthals, Steffen Dix, Markus Busch - fl/reeds

Aaron Schmidt-Wiegand, Christoph Titz, Achim Rothe - tp
Anne Dau, Julian Gretschel - tb
Benjamin König, Philipp Krüger - tuba

Davis West, Daniel Friedrichs, Joana Carvalhas, Natasha Jaffe, Frederico Malverde - strings

Heiko Kulenkampff, Fee Stracke - p
Daniel Meyer - g
Dirk Strakhoff - b
Tom Dayan, Agustin Strizzi - dr

 

1. Do Not Go (8'50) / 2. Jetzt, schon und noch (5'01) / 3. Daught Abroad (5'49) / 4. Teetisch (permuted) (4'53) / 5. Sacred Birds (5'56) / 6. Der ungetanzte Tango (6'56) / 7. To Begin at the Beginning (9'44) / 8. Nuñez (4'37) / 9. Maskenball (8'29) / 10. Holding Pattern (3'32)

The C.O.B.'s extraordinary concept consists of the fact that its musicians are at the same time their own collaborators as well as composers. There is no fixed instrumentation: the composers can choose instruments from the band pool to develop an innovative orchestral repertoire whose stylistic influences range from classical to jazz and from folk to free. The music written for this band therefore knows no exclusion zones. So with the different instrumentations of the individual pieces, the charisma of each composition also varies, and with it its individual charm.

(release date: 13 Apr 2022)

  • "Ihr klassisches Bigbandfor­mat reizen die C.O.B.s da jeweils auf extraklassische Weise aus, mit einer geschmeidigen Stringsection und mit von Posaunen und Tuba mattglänzend gedämpftem Brass, so dass man mit abgespreiztem Finger dazu Tee nippen und von helleren Tagen und ungetanzten Tänzen träumen kann. "
    (Rigobert Dittmann, Bad Alchemy 114)
  • "Jetzt ist das neue Album 'Holding Pattern' (deut.: Warteschleife) erschienen. Der Titel ist einem Stück von Hazel Leach entlehnt, die sich auf einem Flug nach London über den schönen Ausblick freute, aber auch über die Vielzahl von Flugzeugen in der Luft wunderte. In der Rückschau passt es treffend zum Zustand des Orchesters im Lockdown. Überhaupt wurden viele der zehn Stücke auf der Platte während dieser Zeit geschrieben. Da gibt es den ungetanzten Tango als Synonym für ein Leben im Stillstand, das dennoch weitergeht. Einen etwas anderen Maskenball, auf dem keine Begegnung möglich ist. Das Stück der Posaunistin Anne Dau ('Jetzt, schon und noch') will uns daran erinnern, im Hier und Jetzt zu leben. Kreativer Jazz at its best."
    (Melodiva-Newsletter, 15.04.2022)
  • "Even though there is at least one solo, and usually more than one, on every number, this is music whose ensemble passages clearly assume the leading role. In other words, it is the composers on whose artistry the album leans, and they seldom disappoint. The music on Holding Pattern is by and large agreeable and well-written—while at the same time, it is elaborate and intense, requiring the listener's careful and unremitting attention. [...] For those who relish big-band jazz with ample meat on its bones, Holding Pattern provides a sumptuous feast for the senses."
    (Jack Bowers, All About Jazz, 1 May 2022)
  • "Unter den deutschen Großensembles nimmt das Composers' Orchestra Berlin eine SOnderstellung ein, denn es verfügt über keine feste Besetzung. [...] Der Titel des Albums bezieht sich natürlich auf die Corona-Pandemie, denn fast alle der zehn Songs entstanden während unterschiedlicher Corona-Phasen in den letzten zwei Jahren. [...] Dass musikalische Schönheit trotz mangelnder Auftrittsmöglichkeiten nicht brachliegt, dafür ist Holding Pattern der schlagende Beweis."
    (Rolf Thomas, JazzThetik, 05/06-2022: 24 f.)
  • "Das Titelstück der fünften Einspielung des Composers’ Orchestra Berlin, kurz C.O.B., verdankt sich einer Beobachtung, die die Ensemblegründerin, Dirigentin und Flötistin Hazel Leach bei einem Flug nach London machte. Die in Warteschleifen kreisenden Flieger erinnerten sie an den Zustand ihres Orchesters während der Coronapandemie.
    Das Album 'Holding Pattern' stellt eindrucksvoll unter Beweis: Die Musikerinnen und Musiker haben aus der Not des Lockdowns eine Tugend gemacht und sich im stillen Kämmerlein auf das besonnen, wofür das C.O.B. in besonderem Maße steht – für das Verfertigen abwechslungsreicher Kompositionen, die einem stilistisch sehr breit aufgestellten Kollektiv auf den Klangkörper maßgeschneidert werden. [...]
    Auch in den Stücken von Agustin Strizzi (die leichtfüßig krummtaktige Sternenhimmelvertonung 'Nuñez') und Dirk Strakhof (der schleichende 'Maskenball') zeigt sich die Spezialität des C.O.B.: Es gibt keine Festlegung auf einen speziellen Sound. Und so hört man eben nicht nur wie im Jazz üblich Saxofone, Trompete oder Klavier solieren, sondern regelmäßig auch Davis Wests Geige oder Benjamin Königs Tuba."
    (Josef Engels, RONDO, 28.05.2022)
  • "Bandleader Hazel Leach gibt sich im Nachhinein überrascht, dass die Lockdown-bedingten holding patterns, also die Warteschleifen, auch positive Effekte auf den kreativen Prozess des Composers' Orchestra Berlin hatten. Die Komponisten schrieben in dieser Zeit zahlreiche Titel, die allzu lange auf Veröffentlichung oder Live-Aufführungen warten mussten. [...] Musik für die Zeit danach, nachdenklich, assoziationsreich, innovativ."
    (Rainer Bratfisch, Jazz Podium 6-7|2022: 70)
  • "Allen Kennern und Liebhabern eines orchestralen Jazz ganz auf der Höhe unserer Zeit ans Herz gelegt sei [...] das neue Album des Composers' Orchestra Berlin (COB). [...] Als Ergebnis entzückt anspruchsvolle Musikkulinarik, diesmal mit besonders viel Streichertimbre: Ein Füllhorn der Stile und Handschriften zwischen Jazz, Klassik bis Folk, mit ebenso üppigen wie spannungsreichen Klängen, gehaltvollen Themen und immer wieder überraschender rhythmischer Vielfalt. Den Zeitläuften geschuldet ist das Ganze in einen Schleier von Melancholie gehüllt und wurde unter Mitwirkung von JHM-Chef Georg Ruby persönlich am Mischpult soundtechnisch erlesen in Szene gesetzt."
    (Stefan Uhrmacher, Saarbrücker Zeitung, 21.06.2022)
  • "Fehlende Außenreize verstärken wohl das Gefühl, in einem Kokon zu leben und mehr Kraft als üblich für kreative Arbeit zu brauchen. Diese immer wiederkehrende Erklärung zum Verhalten in der Pandemie hat dennoch nicht zur Resignation, sondern vermehrter Anstrengung der Fantasie beim Composers' Orchestra Berlin (COB) geführt [...]. Überhaupt fällt auf, dass die Sujets und auch instrumentalen Kombinationen manchmal sehr extravagant sind. [...] Die einzelnen musikalischen Sensorien sind in Abgeschiedenheit offenbar empfindlicher geworden. Die COB-Stilistik hat dadurch viele freundliche Nuancen bekommen. Wunderbar!"
    (Hans-Dieter Grünefeld, Sonic 4/2022: 82)

 

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2
Jetzt, schon und noch
3
Daught Abroad
4
Teetisch (permuted)
5
Sacred Birds
7
To Begin at the Beginning
8
Nuñez
9
Maskenball
10
Holding Pattern