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Viele verbinden heutzutage mit einem Schaltjahr den 29. Februar, die Menschen, die an diesem Tag geboren wurden, und die Unsicherheit, wann man denn nun genau Glückwünsche übersenden soll (Didaskalia, 1856, Nr. 52, S.4).
Weniger bekannt ist, dass ein Schaltjahr nicht nur das Jahr bezeichnet, in welchem der 29. Februar mitbedacht werden muss, sondern eine Bezeichnung für jedes Jahr sein kann, das sich durch die Zugabe von Schalttagen oder Schaltmonaten auszeichnet. Eine kleine Rundschau, welch vielfältige Ausprägungen existieren, gibt ANNO.
Beginnen wir mit dem scheinbar unumstößlichen 29. Februar: Der „wahre“ Schalttag ist laut Bukowinaer Post (29. Februar 1912, S.2) für die katholische Kirche nicht der 29., sondern der 24., was Auswirkungen auf gleich mehrere Namenstage zeigt. Genauere Details zum 24. Februar und dem Zusammenhang mit dem julianischen und den späteren Korrekturen durch den gregorianischen Kalender finden sich im Salzburger Volksblatt (29. Februar 1940, S.4).
Stiftet für manche bereits ein Schalttag alle vier Jahre Verwirrung, so scheinen die Methoden anderer Kalender, die ebenso eine zu große Abweichung der Kalendertage vom tatsächlichen Sonnenjahr (durchschnittlich 365,24219 Tage) verhindern wollen, noch komplexer: Der jüdische Kalender etwa erzielt eine möglichst genaue Zeitrechnung über einen Schaltmonat von 30 Tagen in bestimmten Jahren.
Erklärungen zum Verstehen und Errechnen von Schaltjahren finden sich in ANNO regelmäßig, zwei Beispiele für den jüdischen Kalender: ein stark mathematisch-wissenschaftlich ausgerichtetes, das sogar den islamischen Kalender miteinschließt (Journal für die reine und angewandte Mathematik, 1843, Heft 1, S.32), und ein auch für Kinder leicht verständlich aufbereitetes (Die Stimme, 3. September 1937, S.8).
Eine weithin unbekannte Dimension im Rahmen der Schaltjahr-Thematik sind die Epagomenen. Das sind Tage, die zusätzlich zu anderweitig gleich langen Monaten eingeschaltet werden, um die Länge des Sonnenjahres zu erreichen. Dies ist bei Kalendersystemen wie dem ägyptischen nötig, das 12 Monate zu je 30 Tagen aufweist, also genuin nur 360 Tage abdeckt.
Das Wissen um diese Tage ist unerlässlich für Datierungsversuche ausgehend von alten Aufzeichnungen. Ein Sterbedatum in einer Inschrift auf einem außergewöhnlichen Mumiensarkophag etwa lässt sich genauestens anhand deren Angabe von Epagomenen ermitteln (Journal des Savans, 1824, November, S.695). Die Monthly Notices of the Royal Astronomical Society (1856, Nr. 8, S.193) wiederum berichten über vier in Ägypten gefundene Tafeln, welche die vermutlich erste Nennung der fünf Epagomenen im demotischen Schrifttum aufweisen (einer Schrift, die im Alten Ägypten verwendet wurde).
Auch die Maya behalfen sich über eingeschaltete Tage in Form eines 19. „Schaltmonats“ bei ihrem Kalender, der sonst aus 18 Perioden zu 20 Tagen bestand (Innsbrucker Nachrichten, 24. August 1934, S.12).